Die letzte Fleischerei der Inneren Stadt Wien: Traditionsbewusstsein trifft Genuss
Der letzte Fleischer in der Wiener Innenstadt, die traditionsreiche Fleischerei Kröppel, trotzt dem Verfall der Branche mit handwerklicher Präzision und familiärer Leidenschaft – ein besuchenswertes Zeugnis für Fleischliebhaber und ein Blick hinter die Kulissen eines einst blühenden Gewerbes!
Im Herzen Wiens, direkt gegenüber dem berühmten Restaurant Plachutta, findet man einen ganz besonderen Ort: die Fleischerei Kröppel. Seit 1932 stellt dieser Familienbetrieb hochwertige Fleischwaren her und ist damit eine echte Institution in der Inneren Stadt. Josef Kröppel, 58 Jahre alt, führt das Geschäft heute gemeinsam mit seiner Frau Ulrike und ihrem Sohn Florian, der die vierte Generation repräsentiert. Was diesen kleinen Betrieb so besonders macht? Es ist die leidenschaftliche Hingabe zur Qualität und der direkt persönliche Kontakt zu den Kunden.
Hier wird Handarbeit großgeschrieben! Josef Kröppel und Florian stehen morgens früh bereit, um die frischen Waren zu präsentieren. „So präzise geschnitten bekommt man das in keinem Supermarkt“, sagt Josef, während er ein großes Stück Schweinefleisch bearbeitet. Für die Kunden ist es wichtig, dass sie genau wissen, woher ihr Fleisch kommt und wie es verarbeitet wird. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass die Kunden einen besonderen Wert auf die Frische der Produkte legen.
Fleischerei Kröppel – eine Oase der Qualität
Die kleine Fleischerei ist nicht nur für ihren hervorragenden Beinschinken bekannt, der immer frisch vor den Augen der Kunden aufgeschnitten wird, sondern auch für ihr umfangreiches Angebot an anderen Fleischsorten wie Rind, Kalb und Huhn. Die Produkte stammen von lokalen, vertrauenswürdigen Lieferanten aus der Umgebung, sodass die Kunden sicher sein können, nur das Beste zu erhalten. Zudem wird nicht nur gewartet, bis die Ware angeliefert wird; alles wird täglich frisch zubereitet und kommt direkt von der Quelle. Ein Pluspunkt für alle, die Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit legen!
Josef, Florian und Ulrike sind nicht nur Fleischverkäufer – sie sind Teil der Gemeinschaft. Die Kunden, die täglich in die kleine Fleischerei strömen, kennen sie mit Namen und die meisten bringen ihre Wünsche direkt an die Theke. Viele schätzen die persönliche Ansprache und können sich auf die Expertise der Familie verlassen. „Es ist mir wichtig, mit den Menschen zu sprechen und zu erfahren, was sie wirklich brauchen“, meint Josef. Das kommt nicht nur den Stammkunden zugute, sondern auch neuen Gesichtern, die hier beim ersten Besuch sofort heimisch werden.
Ein Blick in die Arbeit – von der Ware zur Tafel
Sobald die Kunden ihr gewünschtes Teil bestellt haben, beginnt die spannende Prozedur. Die Kröppels haben das Handwerk über die Jahre perfektioniert. So werden zum Beispiel die Keulen für den Beinschinken sorgfältig ausgewählt, gepökelt und dann jeden Tag frisch zubereitet. „Unsere Kunden lieben die Saftigkeit unseres Schinkens“, erklärt Josef stolz. Der gesamte Prozess, vom Einkauf über die Verarbeitung bis hin zum Verkauf, geschieht mit hoher Sorgfalt – und das schmeckt man!
Besonders in der Grillsaison boomt das Geschäft. Die Nachfrage nach speziell geschnittenen Fleischstücken wie Rib-Eye und T-Bone Steak steigt rasant. Die Kröppels kommen damit nicht nur dem Wunsch der Kunden nach, sondern bieten auch vielfältige Zubereitungsmöglichkeiten für Grillfeste, die jedes Mal ein voller Erfolg sind.
Aber nicht nur die frischen Fleischwaren ziehen die Kunden an. Auch die hausgemachten Spezialitäten, wie die beliebten Sacherwürstel oder die berühmten Semmelknödel, sind ein Hit und werden von vielen gerne gekauft. „Gerade bei den älteren Nachbarn wissen wir, dass ihnen die Produkte aus der eigenen Region wichtig sind“, sagt Ulrike. Damit bieten die Kröppels nicht nur frische Waren, sondern auch einen Stück Heimat, das viele in der großen Stadt suchen.
Die Fleischerei Kröppel ist nicht nur ein Ort zum Einkaufen – sie ist ein Stück Lebensqualität, das vielen Wiens Bewohnern am Herzen liegt. Die freundliche Atmosphäre und die unübertroffene Qualität der Produkte sind nur einige Gründe, warum diese kleine, traditionelle Fleischerei auch weiterhin bestehen bleibt. Und wer weiß, vielleicht sind es die Geschichten und Erinnerungen, die sich hier beim Einkauf entfalten, die sie zu einem echten Wiener Lieblingsort machen.
Bild:
Vater und Sohn: Die letzten Fleischer im ersten Wiener Gemeindebezirk setzen auf Qualität und Kundenservice. © Katharina Stögmüller