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Penny gefährdet Tierwohl: Billig-Geflügel aus Tschechien schockiert!

Penny bringt mit ultra-billig-importiertem Hühnerfleisch aus Tschechien nicht nur das Tierwohl in Gefahr, sondern untergräbt auch die strengen österreichischen Tierschutzstandards – ein Aufschrei der Geflügelwirtschaft gegen unethische Praktiken!

In Österreich sorgt ein aktueller Preiskampf im Geflügelvertrieb für Aufregung. Der Discounter Penny bietet ein Kilogramm Hühnerfleisch aus Tschechien für nur 3,49 Euro an. Doch hinter diesem unglaublichen Preis steckt eine Geschichte, die viele Verbraucher zum Nachdenken anregen sollte. Denn hier wird nicht nur der Geldbeutel belastet, sondern auch das Wohl der Tiere und die hohen Standards der heimischen Geflügelwirtschaft.

Die österreichische Geflügelwirtschaft hat sich in den letzten Jahren intensiv dafür eingesetzt, gesündere und vitalere Masthühner zu züchten. Im Gegensatz zur Massenhaltung, die in vielen anderen Ländern üblich ist, werden in Österreich strenge Tierschutzbestimmungen beachtet. Diese Vorschriften sorgen dafür, dass die Hühner mehr Platz haben, wodurch die Tiere gesünder leben. Der Einsatz von Antibiotika zur Bekämpfung von Krankheiten ist dadurch ebenfalls deutlich geringer.

Strenge Tierschutzbestimmungen in Österreich

Immer mehr Konsumenten erwarten von der Geflügelhaltung, dass sie humane Standards einhält. In Österreich gelten die strengsten Vorgaben innerhalb der EU für die Haltung von Masthühnern. „Wir fordern von Penny, sich an diese Anforderungen zu halten, statt billiges Fleisch aus schlechten Haltungsbedingungen zu verkaufen“, erklärt Markus Lukas, der Obmann der Geflügelwirtschaft Österreich.

Wenn die Preise so niedrig sind, stellt sich die Frage: Wer leidet dafür? Die Antwort ist klar. In den Produktionsketten kommt es oft zu Lasten der Tiere, die unter schlechten Bedingungen leiden müssen. Österreichische Hühner sind zum Beispiel mit gentechnikfreiem Futter versorgt, und die Geflügelwirtschaft verwendet kein Soja aus Regenwaldgebieten.

Die Bedeutung von Transparenz beim Kauf von Geflügel

Verbraucher können aktiv zu einem besseren Tierwohl beitragen, indem sie auf bestimmte Kennzeichnungen achten. Das AMA-Gütesiegel ist ein hervorragendes Beispiel dafür. Wenn auf dem Verpackungsetikett das rot-weiß-rote Gütesiegel prangt, sind Sie sicher, dass das Huhn in Österreich aufgezogen und geschlachtet wurde. So können Sie sicherstellen, dass die Tiere artgerecht gehalten werden und hohe Produktionsstandards eingehalten werden.

Die Geflügelwirtschaft Österreich setzt sich außerdem für eine bessere Kennzeichnung der Haltungsbedingungen ein. Dabei handelt es sich um die Angabe, unter welchen Umständen das Geflügel aufgezogen wurde. „Transparenz schafft Vertrauen“, ist sich Lukas sicher. „Wir möchten den Konsumenten diese wichtigen Informationen an die Hand geben, damit sie informierte Kaufentscheidungen treffen können.“

Der Aufruf an alle Verbraucher: Unterstützen Sie die heimische Landwirtschaft und entscheiden Sie sich für Produkte, die unter fairen und tierfreundlichen Bedingungen hergestellt werden. Denn letztlich profitieren nicht nur die Tiere, sondern auch die Qualität des Fleisches, das Sie auf dem Tisch haben!

Bild:
(©lIo/Pixarbay)

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